Ringherstellung


Zur Herstellung des Kettenpanzers nutze man in der Regel Eisendraht. Das Eisen wurde von den Hütten in Klumpen angeliefert. Er wurde zu Drähten verarbeitet, indem man den Klumpen auf dem Amboss durch Hammerschläge immer wieder an den Seiten abflachte, bis er ganz lang und dünn war. Erst im Hochmittelalter wurde das Drahtziehen erfunden, bei dem das lang und dünn geschmiedete Eisen durch ein Loch in einem Stahlblock gezogen wurde. Die Löcher wurden dabei immer kleiner, bis die entsprechende Dicke erreicht war.
Diese Eisendrähte wurden dann wiederum auf einem Stab aufgewickelt.

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Von den so entstandenen „Eisendrahtwürmern“, trennte man nun die einzelnen Ringe ab.

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Wie auf dem Bild zu sehen, geht das heutzutage mit einem Bolzenschneider ganz einfach. Doch wie wurden früher die Ringe abgetrennt? Damals nahm man einen Beitel, wie auf dem folgenden Bild zu sehen. Der Beitel hat an der Seite eine kleine Ausbuchtung erhalten, damit man ihn gut an dem Drahtwurm ansetzen kann.

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Nun wurde der Beitel angesetzt und mit einem Hammer wurde Ring für Ring abgeschlagen.

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